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REITs als Investition in Immobilien: Bedeutung und Vorteile

Unter REITs sind Investitionen zu verstehen, die sich auf den Immobilienmarkt beziehen. Sie ermöglichen einem Anleger, eine Investition in Immobilien durch börsengehandelte Aktien zu tätigen. Die Real Estate Investment Trust, kurz REIT, ist demnach eine besondere Anlageform. Die Hauptaufgabe dieser Kapitalgesellschaft liegt darin, Immobilien zu kaufen, sie zu besitzen und zu verwalten. Daraus ergibt sich eine Geldanlage für Immobilien, die für passives Einkommen verwendet werden kann. Das Besondere dabei ist, dass sie ein niedrigschwelliges Angebot für Investoren darstellen. Somit kann einem breiten Anlegerkreis der Zugang zum Immobilieninvestment verschafft werden. Innerhalb der REITs gibt es unterschiedliche Gesetzeslagen, so auch für deutsche REITs.

Für private Anleger gibt es mehrere Möglichkeiten, in Immobilien zu investieren. Die einfachste Option besteht darin, die Immobilie direkt zu kaufen. Für viele ist diese Art des Investments jedoch nicht erschwinglich, sodass es drei weitere Alternativen gibt, die sich auf Anlagefonds beziehen:

• Geschlossener beziehungsweise offener Immobilienfond

Der geschlossene Immobilienfond zeichnet sich dadurch aus, dass ein begrenztes Kapitel zur Verfügung steht, das für ein spezielles Projekt verwendet wird. Dieses fließt in den Bau der Immobilie. Diese wird im Anschluss direkt wieder veräußert und der Fond geschlossen. Der Anleger beteiligt sich dabei mit seinem Geld an einer Zweckgesellschaft, die in die Immobilie investiert. Dadurch kann eine hohe Rendite erzielt werden – die Form ist jedoch gleichzeitig risikoreich, wenn die Immobilie keinen Gewinn abwirft. Anders verhält es sich mit dem offenen Immobilienfond. Mit diesem können Gebäudekomplexe in der ganzen Welt gekauft und verwaltet werden, sodass dem Anleger jeweils eine konstante Rendite ausgezahlt werden kann. Es handelt sich bei beiden Formen um Beteiligungen am Immobilienmarkt.

• Crowdinvesting für Immobilien

Hierbei handelt es sich um eine Investmentart, die über Online-Plattformen stattfindet. Die Anleger können darüber direkt in einzelne Projekte investieren, die sich auf dem Immobilienmarkt abspielen. Dazu zählen Investitionen in Bestandsimmobilien, sich im Bau befindliche Immobilien oder ganze Grundstücke. Der Vorteil dabei ist, dass hohe Renditen möglich sind, während geringe Beiträge geleistet werden müssen.

• REIT

REIT unterscheidet sich zu den anderen Formen dadurch, dass die Immobilienfonds an der Börse stattfinden. Sie erhalten aufgrund der besonderen Gesetzgebungen einen Steuervorteil – die Anleger erhalten die REITs also steuerbegünstigt und müssen weniger Abgaben leisten. Die REITs erzielen die Gewinne aus den Einnahmen der Miete und der Pacht. Sie nutzen demnach den Bestand und sind nicht auf An- und Verkauf der Immobilie ausgerichtet.

Deutsche REITs – Merkmale der Geldanlage in Deutschland

Die deutschen REITs sind seit Januar 2007 als steuerbegünstigte Aktiengesellschaft, nach der Gesetzeslage des Aktiengesetzes und Handelsgesetzbuches, zulässig. Sie unterscheiden sich aufgrund der Gesetzeslage in Deutschland erheblich zu REITs aus anderen Ländern. Das bringt den Vorteil, dass die Quote der Ausschüttungen sehr hoch ausfällt und mindestens 90 Prozent des Gewinns an die Anleger ausgezahlt wird, ohne dass erhöhte steuerliche Belastungen auftreten. Die Investoren zahlen keine Körperschafts- und Gewerbesteuer. Die Dividende wird somit lediglich der Einkommenssteuer unterworfen. Viele Anleger nutzen die Form der Geldanlage in Immobilien für die Generierung von passivem Einkommen.

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Vorteile und Risiken der Geldanlage in Immobilien

Eine Geldanlage, die mithilfe von Immobilien realisiert wird, kann sowohl Vorteile als auch Risiken mit sich bringen. Da REITs aufgrund der besonderen Investitionsform auf dem Aktienmarkt eine andere Position einnehmen als klassische Immobilienfonds, entsteht bei ihnen durch die vergünstigte Steuer eine sehr hohe Rendite. Der Steuervorteil umfasst hierbei die Tatsache, dass die Anleger der deutschen REITs keine Körperschafts- und Gewerbesteuer zahlen müssen. Im Allgemeinen sind REITs ständig auf dem Markt verfügbar, da sie durch die Börsenzugehörigkeit jederzeit abrufbar sind. Des Weiteren muss die Börse ihre Zahlen für die REITs wegen der Rechtsform einer Aktiengesellschaft offen legen. Die Anleger können somit ausreichend Informationen über die Investitionen sammeln, ehe sie eine Kaufentscheidung treffen.

REITs sind ebenfalls mit Risiken behaftet. So hat die Börse einen großen Einfluss auf die Immobilienfonds, da REITs als börsengehandelte Aktien mit steigenden und sinkenden Aktienwerten eng verbunden sind. Sinken die Zahlen an der Börse, besteht die Gefahr, dass auch die Aktienanteile im Wert sinken.

REIT: Fazit

REITs sind eine interessante Geldanlage für Immobilien. Aufgrund der engen Börsenzugehörigkeit verbinden sie sich in Kombination mit den Eigenschaften der offenen Immobilienfonds zu einem spannenden Hybridprodukt für Immobilieninvestments. Gleichzeitig sind die REITs den Schwankungen der Börse ausgesetzt und können sowohl im Wert steigen als auch fallen. Die deutschen REITs sind aufgrund der Gesetzeslage einer Aktiengesellschaft sehr transparent und erhalten einige steuerliche Vergünstigungen, da keine Körperschafts- und Gewerbesteuer gezahlt werden muss. Für Börsen-Einsteiger ist diese Form des Investments jedoch nur bedingt zu empfehlen, da das Risiko des Wertverlustes recht hoch ist.


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