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FinTecSystems im Portrait: Säulen des Digitalkredits, Teil III

Die FinTecSystems GmbH aus München ist einer der wichtigsten Dienstleister für Digitalkredite. Das Unternehmen stellt die Technologie für digitale Kontochecks bereit.

Zahlreiche Banken nutzen diese Technologie.

Was ist ein Fintech?

FinTec Systems ist einer der wichtigsten Anbieter dess digitalen Kontochecks. Bildquelle: FinTecSystems GmbH.

Der digitale Kontocheck von FinTecSystems mit der Analytics Plattform

Die FinTechSystems GmbH mit Sitz in München wurde im Jahr 2014 gegründet. Die beiden Gründer – Stefan Krautkrämer und Dirk Rudolph – waren schon damals keine Unbekannten in der Branche.

Der Wirtschaftsinformatiker Stefan Krautkrämer gehörte zum Gründerteam des Zahlungsauslösedienstes Sofortüberweisung. Bei diesem Unternehmen war er bis zum Verkauf von der Sofort AG an die schwedische Klarna AB tätig.

Dirk Rudolph – ebenfalls Wirtschaftsinformatiker – hatte vor seiner Tätigkeit bei FinTechSystems diverse Internet- und E-Commerce Plattformen gegründet und war zudem als CIO bei der Sofort AG beschäftigt. Dort verantwortete er die Bereiche Softwareentwicklung, Rechenzentrum und operativen Betrieb. Auch weitere Mitglieder des Vorstands waren zuvor bei der Sofort GmbH beschäftigt.

 

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Das Angebot wurde bereits 2015 in Deutschland, Österreich und Spanien ausgerollt.

2017 beschaffte sich FinTechSystems bei einer Series B Finanzierung neues Kapital. Investoren waren damals Reimann Investors, Ventech und Little Rock.

2018 folgte der Markteintritt in Frankreich und der Schweiz.

Seit 2019 ist die FinTechSystems GmbH im Besitz einer Lizenz der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Mit dieser Lizenz ist FinTechSystems ein Kontoinformationsdienst (KID) und Zahlungsauslösedienst (ZAD).

Neben dem Hauptsitz in München gibt es eine weitere Niederlassung in Linden. Dort liegt der Schwerpunkt der technischen Entwicklung.

Was bietet FinTecSystems an – und wer nutzt es?

Zahlreiche Banken sind Kunden von FinTecSystems. Bildquelle: FinTecSystems GmbH.

FinTechSystems hat eine Open Banking Infrastruktur entwickelt. Mit dieser werden Kontodaten so aufbereitet, dass Unternehmen damit „bessere, datengetriebene und automatisierte Entscheidungen treffen können“. FinTechSystems bezeichnet sich im Open Banking Bereich als Marktführer in der DACH Region. Dem Selbstportrait zufolge verfügt die Digitalinfrastruktur über Zugang zu mehr als 6000 Banken. Mehr als 150 Kunden nutzen bereits die Technologien von FinTechSystems.

Zu den Kunden des Unternehmens gehören primär, aber nicht ausschließlich Banken. Bekannte Banken mit FinTechSystems Technologien zum Beispiel Deutsche Kreditbank (DKB), N26, Santander, SWK Bank, SKG Bank und PSD Bank.

Auch FinTechs wie Cashpresso und Smava, Vergleichsportale wie Finanzcheck  und Check 24, Auskunfteien wie Arvato Bertelsmann und Unternehmen aus ganz anderen Branchen wie abracar nutzen FinTech Systems Lösungen.

Unsere Fintechs >>

FinTechSystems versteht sich als innovatives FinTech mit großem Wachstumspotential. Im Jahr 2019 belief sich der Umsatz auf relativ bescheidene 3,12 Millionen EUR. Im Vergleich zum Jahr 2018 bedeutet dies allerdings einen Umsatzzuwachs von mehr als 100 %. Für 2020 wird wiederum eine Verdopplung des Umsatzes auf 6 Millionen erwartet.

Bislang kommen rund 60 % der Kunden aus dem Bank- und Kreditgeschäft. In Zukunft könnten jedoch Versicherungen zum Wachstum beitragen. Profitabel ist FinTechSystems bislang nicht. 2019 wurde ein Verlust von knapp 1 Million EUR erzielt – nach 1,7 Millionen EUR Verlust im Vorjahr. Seit dem zweiten Quartal 2020 erwirtschaftet das Unternehmen allerdings Gewinne. Nicht zuletzt im Zuge der Coronakrise hat sich das Wachstum beschleunigt.

FinTechSystems muss sich gegen Konkurrenten behaupten. Anbieter wie Finleap Connect oder Finapi bieten ähnliche Lösungen an.

Wer ist Finleap?

Der Kontocheck im Test: Was wird wie ausgewertet?

Zu den wichtigsten Leistungen von FinTechSystems gehört der digitale Kontocheck. Dieser wird über die Analytics Plattform bereitgestellt. Zahlreiche Banken haben den digitalen Kontocheck von FinTech Systems in ihre Antragstrecken integriert.

Wie funktioniert ein digitaler Kontocheck?

Der digitale Kontocheck ist Voraussetzung für einen echten Digitalkredit. Bei echten Digitalkrediten werden digitaler Kontocheck, Videoident und digitale Signatur miteinander verbunden. Die meisten Banken integrieren verschiedene Dienstleister in ihre Antragstrecken. Videoident und digitale Signatur werden häufig durch Unternehmen wie zum Beispiel ID Now bereitgestellt.

Wer ist ID Now?

Die Analytics Plattform von FinTechSystems kategorisiert und analysiert die Einnahmen und Ausgaben eines Kunden. Die benötigten Daten werden über eine Schnittstelle zum Onlinebanking ausgelesen. Banken können so innerhalb weniger Sekunden und vollständig standardisiert die für die Kreditprüfung benötigten Daten erheben und auswerten. FinTechSystems entwickelt die Technologie eigenen Angaben zufolge mittels moderner Machine Learning Ansätze kontinuierlich weiter.

 

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Wie funktioniert der digitale Kontocheck von FinTechSystems? Die Umsatzdaten des Girokontos werden kategorisiert angezeigt. Ein Algorithmus erstellt eine Haushaltsrechnung. Diese bewertet die Zahlungsfähigkeit des Antragstellers.

Die Umsatzdaten werden detailliert ausgewertet. Dabei erhalten Banken Informationen zum Cashflow und Haushaltsüberschüssen ebenso wie zu möglichen Negativmerkmalen wie Rücklastschriften oder Pfändungen.

Der digitale Kontocheck von FintecSystems durchsucht Umsätze nach 95.000 Keywords. Bildquelle: FinTecSystems GmbH.

Der Algorithmus durchsucht die Kontodaten unter anderem nach bestimmten Keywords. Insgesamt 95.000 davon sollen analysiert werden. Die Treffergenauigkeit des digitalen Kontochecks gibt FinTech Systems mit 96,3 % an. Bislang wurden Kontoumsätze in Höhe von 2,6 Milliarden EUR mit dem Algorithmus analysiert.

Digitaler Kontocheck als Demoversion

FinTechSystems stellt auf seiner Homepage eine Demoversion für den digitalen Kontocheck zur Verfügung. Hier lässt sich gut nachvollziehen, welche Daten erhoben werden. Die Abbildung unten zeigt den ersten Teil der Auswertung:

Beim digitalen Kontocheck werden Umsatzdaten des Kontos ausgewertet. Bildquelle: FinTecSystems GmbH.

Zu sehen sind u.a. Kontostand, Dispolimit und Verfügungsrahmen. Außerdem ermittelt der Algorithmus, ob es sich um ein Pfändungsschutzkonto handelt und ob Rückbuchungen vorliegen. Liegt eines der letzten beiden Merkmale vor, dürften die meisten Banken einen Kreditantrag ablehnen.

Ausgewertet werden auch die Kontobewegungen. Die Kontostände jedes einzelnen Tags werden übermittelt – inklusive der Höhe möglicher Überziehungen. Dies deutet darauf hin, dass Kontoüberziehungen bei der Kreditprüfung negativ  in irgendeine Art Scoring einfließen.

Der Kontocheck analysiert die Kontobewegungen. Bildquelle: FinTecSystems GmbH.

Übermittelt werde zudem Cashflow und Haushaltsüberschuss. Der Algorithmus ordnet die Einnahmen und Ausgaben des Kontoinhabers bestimmten Kategorien zu. Zu den Einnahmen gehören neben Gehalt und Rente auch Kindergeld, staatliche Zahlungen, Mieteinnahmen und sonstige Einkünfte. Auch Retouren werden als solche zugeordnet. Mögliche Ausgabenkategorien sind Miete, Versicherungen, Lebenshaltung, Kreditkosten und Telekommunikation.

In der Praxis werden alle diese Daten nicht grafisch aufbereitet, sondern technisch mit den Kriterien der Bank abgeglichen. Die Bank definiert gegenüber FinTechSystems die Bedingungen, die erfüllt sein müssen. Sind die Bedingungen erfüllt, wird der Bank ein positives Ergebnis mitgeteilt. Der Kreditantragsprozess kann dann fortgesetzt werden.

Open Banking, Payment und weitere Lösungen

Neben dem digitalen Kontocheck bietet die FinTechSystems GmbH eine Reihe weiterer Leistungen. Dazu gehört die Open Banking Plattform. Diese ist zum Beispiel die Basis von Multibanking Apps. Mit solchen Anwendungen können Banken die Finanzdaten ihrer Kunden bei verschiedenen Anbietern zusammenfassen und auswerten. Die Apps fassen dann zum Beispiel Finanzdaten von Banken, PayPal, Kreditkartenkonten und Depots zusammen. FinTechSystems zufolge deckt die Open Banking API 99,5 % aller relevanten Banken und 250 Millionen Bankkonten ab.

 

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Das Unternehmen hat weitere Lösungen entwickelt. Dazu gehört zum Beispiel ein Zahlungsauslösedienst. Diesen können Unternehmen in ihrem eigenen Design in Internetangebote einbinden. Zum Leistungsangebot gehört darüber hinaus ein PSD2 Licence as-a-Service. PSD2 steht für Payment Service Directive 2 – die neue Zahlungsdiensterichtlinie der EU. Kunden von FinTechSystems können Anforderungen Regulierungsbehörden durch die Lösungen auch ohne eigenen Antrag bei der BaFin erfüllen.

Was ist die PSD2?

Fazit: (Fast) keine Digitalkredite ohne FinTechSystems

Die FinTechSystems GmbH spielt für Digitalkredite eine wichtige Rolle. Ohne Technologien wie den digitalen Kontocheck sind volldigitale Antragsstrecken nicht möglich. Auch wenn es große Konkurrenten gibt: Das Münchener FinTech gehört zu den wichtigsten Anbietern dieser Verfahren.

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