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Bonify Testbericht

Schon vor dem Kreditantrag wissen, wie die Chance auf eine Kredit Zusage ist?

Dies verspricht das Berliner FinTech Bonify! Der Dienstleister will Verbrauchern eine Überwachung und Verbesserung der eigenen Bonität ermöglichen. Dadurch sollen günstige Kredite und andere Angebote individuell ausgewählt werden können.

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Lohnt sich das Angebot? Wir gehen der Sache auf den Grund.

Wer ist Bonify?

 

Bonify will Bonität zu einer glasklaren Sache machen. Bildquelle: bonify.de

 

Bonify ist eine Marke der Forteil GmbH mit Sitz in Berlin und ein Bonitätsdienstleister. Wer sich anmeldet, kann verschiedene Datenquellen zusammenfügen und so ein erweitertes Bild der eigenen Bonität erhalten. Bei den Datenquellen handelt es sich um Daten von Auskunfteien wie Creditreform sowie Daten aus verbundenen Konten.

Bonify will – dies bezeichnet Gründer und CFO Dr. Andreas Bermig als die Mission des Unternehmens –

„das finanzielle Leben der Menschen ganzheitlich verbessern“.

Erreicht werden soll dies durch technische Innovation und Transparenz. Bonify will dem Selbstportrait zufolge erreichen, dass Internetnutzer von ihren eigenen Daten profitieren. Bislang profitierten von den Nutzerdaten häufig nur Unternehmen.

Der zweite Gründer – Dr. Gamal Moukabary – bekräftigt im Selbstportrait:

„Bonify lege Verbrauchern nicht nur da, wie es um Ihre Bonität und Finanzen stehe. Zusätzlich helfe das Unternehmen dabei, das Beste aus der eigenen Bonität zu machen.“

Historie und Auszeichnungen

Bonify wurde im Jahr 2015 ins Leben gerufen. Im Jahr 2016 folgte der Beta Launch des Angebots. Bereits nach wenigen Wochen hatten sich dem Unternehmen zufolge  sich 15.000 Nutzer registriert. In der Folgezeit wurde das FinTech mehrfach ausgezeichnet.

Im November 2016 gewann Bonify den Euro Financet Award in der Kategorie Lending. Im Februar 2017 folgte der German Stevie Award in der Kategorie Technologie Startup des Jahres. Bereits im September 2017 gehörte Bonify zu Europas FinTech 100. Im Juli 2019 – zum vierten Geburtstag – zählte der Dienstleister bereits eine halbe Million Kunden.

Seit August 2019 ist Bonify als Kontoinformationsdienst (KID) durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zugelassen. Im März 2020 meldete Bonify eine Verdopplung der Nutzerzahlen nach neun Monaten. Damals wurde die Marke von 1 Million Anwendern geknackt.

„Siebenstellig“: Bonify sammelt neues Geld ein >>

So funktioniert die Anmeldung bei Bonify

Die Grundfunktionen des Dienstes sind kostenlos. Bonify lebt von der Vermittlung von Finanz- und Versicherungsprodukten. Wer Informationen über seine eigene Bonität erhalten möchte, muss ein Benutzerkonto bei Bonify eröffnen.

Die Kontoeröffnung startet mit der Angabe von E-Mail-Adresse und Passwort.

 

Anlegen eines Benutzerkontos bei Bonify. Bildquelle: bonify.de

 Anschließend folgt ein Klick auf einen Bestätigungslink in einer E-Mail. Dann müssen Name, Geburtsdatum und Adresse angegeben werden. Diese Daten sind erforderlich, um Auskunftei Informationen abzurufen. Die Abfrage von Daten beeinflusst die Scorewerte bei Auskunfteien nach Angaben von Bonify nicht.

Im nächsten Schritt erfolgt die Identifikation. Hier können Anwender zwischen einer Identifikation mit Personalausweis oder dem KontoIdent Verfahren wählen. Beim KontoIdent Verfahren erfolgt die Identifikation durch einen Login ins Onlinebanking des Girokontos über eine gesicherte Schnittstelle. Das Verfahren wird von Dienstleistern ID Now angeboten und gewinnt zunehmend an Bedeutung.

Mehr Infos zu IDNow >>

Bonify identifiziert Nutzer z. B. mit dem KontoIdent. Bildquelle: bonify.de

Wichtig: Bei der Eingabe von Kontonummer und PIN zum Login ins Onlinebanking fragt Bonify, ob die PIN gespeichert werden soll. Wer hier zustimmt, genehmigt regelmäßige Abfragen des Kontos. Bonify teilt im Antrag mit:

„Wenn Du Deine PIN speicherst, kann Bonify Dich über Veränderungen auf dem Konto auf dem Laufenden halten.“

Wer hier die Speicherung ablehnt, lässt zunächst nur einen einmaligen Abruf zu.

Wer nur einmalig den Abruf von Kontodaten zulassen will, klickt hier auf „Nein Danke“. Bildquelle: bonify.de

Das FinTech holt im nächsten Schritt Daten von Auskunfteien ein und analysiert die Umsatzdaten des verbundenen Kontos. Anwender können Konten beliebiger Banken mit dem Benutzerkonto bei Bonify verbinden. Dabei muss es sich nicht zwingend um Girokonten handeln – auch Tagesgeld- oder Kreditkartenkonten können ausgewertet werden.

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Kontoumsätze und Auskunfteidaten zusammengeführt

Nach dem ersten Login sehen neue Anwender in der Hauptansicht des Benutzerkontos zwei Zahlen. Zum einen handelt es sich um eine allgemeine Angabe zur Gesamtbonität. Diese Angabe basiert auf Daten von Creditreform Boniversum. Auskunfteidaten werden nach der Registrierung bei Bonify regelmäßig aktualisiert. Wer die PIN zum Onlinebanking nicht speichern lässt, kann Kontodaten jederzeit mit einem Klick auf „aktualisieren“ neu auswerten lassen.

Zum anderen wird die sogenannte FinFitness als Zahlenwert dargestellt.

Hauptansicht in einem gerade erstellten Bonify Konto. Bildquelle: bonify.de

Die FinFitness bezeichnet Bonify als „ein einzigartiges Feature, dass es Dir ermöglicht, Deine persönliche finanzielle Fitness besser einzuschätzen und zu verbessern“. Es soll sich demnach um einen objektiven Indikator handeln, mit dem Verbraucher ihre finanzielle Situation besser verstehen können sollen. Die Basis der FinFitness bilden Kontodaten und Transaktionen. Diese werden laut Bonify ähnlich ausgewertet wie dies bei Banken der Fall ist.

Rücklastschriften sind schlecht für die FinFitness

Das FinTech macht detaillierte Angaben zur Zusammensetzung dieses Bonitätsindexes. Demnach wird der Indikator aus vier Teilen zusammengesetzt. Mit jeweils 35 % fließen Rücklastschriften und Haushaltsüberschüsse ein. Zitat: „Das Vorhandensein von Rücklastschriften sowie ihre Anzahl wirkt sich somit negativ auf die FinFitness aus.“

Die Haushaltsrechnung ermittelt aus den Kontoumsätzen die positive oder negative Differenz zwischen den Einnahmen und Ausgaben des Kontoinhabers. Für die FinFitness wird Bonify zufolge der durchschnittliche Haushaltsüberschuss der letzten drei vollen Monate berechnet.

Mit 20 % fließt das Anstellungsverhältnis ein. Wie genau Bonify aus den Kontodaten Details hierzu ermittelt, wird nicht mitgeteilt. Mutmaßlich erkennt der Algorithmus, wenn regelmäßige Gehaltszahlungen eingehen – gehen diese länger als sechs Monate ein, hat der Kontoinhaber offensichtlich die Probezeit überstanden.

Immerhin 10 % der FinFitness bestehen aus Daten zu Ersparnissen. Diese bildeten einen Puffer gegen Zahlungsausfälle.

Die Bonify FinFitness ist ein Bonitätsindex. Bildquelle: bonify.de

Was kann Bonify noch?

Nutzer von Bonify können einige weitere kostenlose Leistungen nutzen. Eine davon ist der sogenannte ScoreKorrektor. Mit diesem können Anwender falsche und veraltete Inkasso- und Gerichtsdaten bereinigen lassen. Dies erfolgt durch eine direkte Meldung bei Creditreform Boniversum – der Partnerauskunftei von Bonify.

Zusätzlich gibt es eine ganze Reihe weiterer Features, die auch bei anderen Anbietern (zum Beispiel Multibanking Apps) zu finden sind. Dazu gehören ein persönlicher Finanzmanager und ein Dispo Alarm. Letzterer „wertet Dein finanzielles Verhalten aus und warnt Dich davor, in den Dispo zu rutschen.“

Bonify will Verbrauchern eigenen Angaben zufolge dabei helfen, von der eigenen Bonität zu profitieren. Deshalb findet jeder Benutzer im Kundenkonto „individualisierte Angebote für Kredite und weitere Finanzprodukte“ vor. Für diese soll sich der jeweilige Anwender „vorqualifiziert“ haben.

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Der Pre-Check für Kredite

Ein Angebot speziell für Kredite ist der Bonify Pre-Check. Dabei werden die im Bonify Benutzerkonto hinterlegten Bonitätsdaten mit Kriterien verschiedener Banken abgeglichen. Anwender erhalten dann ausschließlich Angebote angezeigt, deren Kriterien zur eigenen Bonität passen. Bonify bezeichnet den Pre-Check als „Tinder Match für Kredite“.

Die Idee: Bei vielen Kreditangeboten und Kreditvergleichsportalen sehen Besucher zunächst zahlreiche Angebote mit günstigen Zinssätzen. Welcher Kredit tatsächlich zu welchen Konditionen erhältlich ist, stellt sich jedoch erst im späteren Verlauf des Antrags heraus. Viele der anfänglich angezeigten Kredite sind dann womöglich gar nicht verfügbar – oder nur zu einem deutlich höheren Zins. Der Bonify Pre-Check soll dies ändern.

Ganz allein steht Bonify mit dieser Idee nicht. Auch das neue Vergleichsportal Joonko will Verbrauchern nur Kredite anzeigen, die tatsächlich erhältlich sind. Dazu hat das Unternehmen die klassischen Vergleichsprozesse umstrukturiert. Joonko startet mit dem digitalen Kontocheck und der SCHUFA Auskunft.

Wer ist Joonko?

Bonitätsnachweis für Vermieter

Ein weiteres Angebot von Bonify sind Bonitätsnachweise. Hier konkurriert Bonify mit der SCHUFA – diese verlangt für die Bonitätsauskunft rund 30 EUR. Bonify bietet eine solche Auskunft kostenlos an. Die Auskunft basiert allerdings auf Daten von Creditreform Boniversum und nicht auf Daten der SCHUFA.

Das Besondere an der Vermieterauskunft: Bonify dokumentiert auf Basis der Kontodaten automatisch relevante Merkmale wie Gehaltseingänge, Anstellungsverhältnis etc. und dokumentiert dies in der Auskunft. Auch eine digitale Mietschuldenfreiheitsbescheinigung will Bonify so erstellen können. Dazu dienen die Kontodaten über Mietzahlungen der Vergangenheit.

Welche Produkte werden angeboten – und mit welchem Mehrwert?

Im Kundenkonto können sich Nutzer von Bonify Produkte aus verschiedenen Kategorien anzeigen lassen. Den Schwerpunkt bilden dabei Finanzprodukte: Kredite, Kreditkarten und Girokonten. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Versicherungen. Im Angebot sind Kfz Versicherung, Haftpflichtversicherung, Hausratversicherung, Rechtschutzversicherung und – im Rahmen einer Kooperation mit Ottonova – auch private Krankenversicherungen. Außerdem gibt es tatsächlich oder vermeintlich individualisierte Angebote für Strom, Gas, DSL und Mobilfunk.

Bei vielen der Angebote dürfte die Bonität der Kunden allenfalls eine untergeordnete Rolle spielen. Der Input von Bonify besteht dann mutmaßlich darin, aus den Kontodaten Ausgaben für bestimmte Verträge auszulesen und auf dieser Basis Angebote zu unterbreiten.

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Kredite bei Bonify: Was ist anders?

Auch Kredite lassen sich bei Bonify beantragen. Mit einem Klick auf die entsprechende Kategorie werden Angebote angezeigt, die Bonify zufolge zum jeweiligen Kunden passen. Die Angebote stammen von verschiedenen Banken und Vermittlern. In unserer Stichprobe gab es eine sehr große Bandbreite möglicher Effektivzinssätze – von unter 1,0 % bis hin zu rund 16 %.

Wer auf ein Angebot klickt, landet im Vergleichsprozess des Portals Finanzcheck. Dieser Prozess wurde in das Angebot von Bonify integriert. Der weitere Ablauf hängt vom jeweiligen Angebot ab. Es gibt volldigitale Kredite mit digitalem Kontocheck, Videoident und digitaler Signatur – aber auch ganz oder teilweise analog ablaufende Kreditanträge.

Was ist ein volldigitaler Kredit?

Fazit

Wer sich für seine eigene Bonität interessiert, kann mit Bonify wenig falsch machen. Nach einem kurzen Anmeldeprozess sehen Nutzer bereits Indikatoren zu ihrer persönlichen Kreditwürdigkeit. Was diese am Ende aussagen, bleibt allerdings ein Stück weit offen.

Bonify nutzt verstärkt Daten von Creditreform Boniversum und weniger solche der SCHUFA – die im Kreditgeschäft allerdings die wichtigste Auskunftei ist. Für uns ist bislang nicht erkennbar, dass durch das Prinzip von Bonify Kredite für den Endkunden schneller oder günstiger werden könnten. Verwunderlich ist dies nicht: Bonify setzt mit dem Kontocheck letztlich auf die Technologie, die bei Digitalkrediten ohnehin zum Einsatz kommt.

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